22.07.17 Seetag

Es soll tatsächlich mal geschaukelt haben, nachts um 3.
Noch zweimal rumgedreht, dann waren wir spät beim Frühstück. Um 8 Uhr beginnt draußen auf dem Flur ein großes Palaver, wir sind am Ausgang für die Crew in ihren Bereich, 10 Minuten lang lautes Reden und Scheppern der Gitterwagen. Ist irgendwas? Nö, anscheinend nur normaler Dienst.
Zum Frühstück gehen wir mal ins Artania-Restaurant. Das hat wesentlich weniger Fenster. Da wir spät sind, kriegen wir einen Platz ziemlich hinten. Mein Ingenieur meint, dass die Schraube direkt hier drunter sein muss. Also, man merkt eine Vibration. Ist aber kein Vergleich mit dem Anlegen bei der Richard With.

die Treppen vorne am Schiff
Nach dem Frühstück drehen wir bei angenehmem Wetter eine gute halbe Stunde lang einige Runden auf Deck 4, mit Jäckchen, dort ist auch relativ gut besucht. Danach Ausruhen im Relax-Sessel auf der Brüstung hinten, mit der schönen Aussicht aufs Fahrwasser. Da kann sich Axel zwischendrin auch eine Boullion holen.
Von 11 bis 12 gibt’s Abschieds-Stadl-Frühschoppen – wie beschäftigt man eine Masse Leute, die nix zu tun haben? Man spendiert Freibier – hier trifft man den Kapitän mit Lederhose, alle Mitarbeiter sind in Dirndl gesteckt worden und müssen lächeln und schunkeln, wer hungrig ist, kann sich was Deftiges holen (es gab ja auch lange nix mehr....). Wir gucken mal kurz vorbei (sonst wüssten wir ja nix von Käptns Lederhose), Axel kriegt auch ein Freibier, trotzdem finden wir es furchtbar. Wenn’s die Leute mögen, man kann dem ja aus dem Weg gehen. Es wird Freibier geholt, damit könnte man Badewannen füllen, unglaublich.
Gut ist die Versteigerung der Seekarte mit Unterschriften der Höhner, sie wird ersteigert für 500,-€, die an die Crew gehen, klasse!
Zum Mittagessen wird man wieder gesetzt, weil voll ist. Wein ist für Axel zu warm (ich muss heute Mittag noch keinen haben, macht immer so müde), das Wasser schmeckte ätzend nach Chlor. Essen selbst: Lecker. Ein paar Kleinigkeiten mit Salat und viel Nachtisch 😊.
Mit Alkohol sind sie hier sehr freigiebig, eben das Freibier, hier zum Eis was obendrauf, wenn man will, immer wieder Cocktails im Angebot….

Zwei Stunden Pause bis zum nächsten Essen….
Zur Mittagessenszeit haben wir in der Kabine die Probe aus der Atlantic Lounge gehört.
Die Sonne scheint, oben liegt alles voll, es gibt ganz tolle, bequeme Liegen.
Axel shoppt und findet eine gute, günstige Hose.

Waffeln von 15:30 – 16:30. Ab 16 Uhr ist keine Schlange mehr und jeder abgefüttert (vorher ging sie mal halb um das Deck herum). Wir kommen zu Beginn so hin (weil wir ja um 18 Uhr schon wieder essen müssen), dass wir nach 10 Min. schon was auf dem Teller haben, finden Sitzplatz oben, suchen danach Kaffee und Tee direkt an der Bar, ein Mann bekommt zwei kalte Kaffees und lässt sie grade bei uns stehen.  Die Band spielt live, wir bleiben hier auf Liegen, bis sie fertig sind, und noch länger und sehen den Kellnern beim Abbau zu. In der Zeit landet ein Rußflocken auf meiner hellen Hose; weil ich darüber streiche, habe ich einen schwarzen Strich drauf. Nee, ich gehe nicht wechseln, die andere muss nämlich für heute Abend sauber bleiben.
Hinten probierten wir ein inzwischen freigewordenes Sofa aus, mit schön dicker Decke wegen dem Wind, Axel macht noch einen Kurzschlaf, ich kriege einen weiteren Rußfleck auf dieselbe Hose, dann haben wir genug vom Wind.
vorne oben, jetzt ist zu kühl und windig dort
Heute Abend ist dasProgramm nach Decks eingeteilt. Drei Decks essen um 18:00 Uhr und haben Konzert der Höhner um 21:30, die anderen haben um 18 Uhr ihr Konzert und Essen danach, ab 19:30 Uhr.
Wir gucken uns das erste Lied der Höhner in der Kabine im TV an, dann gehen wir essen. Nicht, dass wir hungig wären, aber…. wir sind halt dran.
Wir sitzen wieder bei den Leuten vom ersten Abend, es gibt viel zu reden.
Nachdem alles Unnötige im Koffer ist, halten wir uns hinten draußen auf, mit Decke,  dort läuft vom Band mal was Hörbares, alte Lieder, aber „unsere“. Als die Höhner dann angefangen hatten, sind wir dorthin an die Bar.

Musikalisch gut, verstehen tut man nix, aber sie können es. Einige Lieder klingen richtig irisch. Kurz vor Ende haben wir uns noch in Harrys Bar niedergelassen, um auszutrinken. Dort spielt die Klavierspielerin alle deutschen Volkslieder aus meinem Liederbuch als Kind… Ok, einmal kann ich das vertragen, es weckt Erinnerungen an früher.

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