21.07.17 Aalborg, Skagen

Dusche: so viele Knöpfe! Was ist das alles? Am Ende braucht man nur einen. Die Handbrause ist hinterher drangebaut worden, die Armaturen sind noch ziemlich neu. Funktioniert prima. Das Wasser ist sehr gechlort, es stinkt.
Könnte es nicht mal ein bisschen mehr schaukeln? Man merkt fast nix!
Zum Frühstück gehen wir ins Lido. Wir waren vor 8:30 Uhr, das ging noch, aber um 9 Uhr ist so voll, dass jemand die Leute auf die freien Plätze verteilt. Das haben sie im Griff, deshalb stört es nicht, dass voll ist. Es gibt ja auch noch in den beiden Restaurants Frühstücksbuffets.
Nord-Dänemark ist grau und neblig und feucht.



 Unterwegs wurden wir mit drei Schüssen begrüßt, was vom Schiff mit dreimal Tuten beantwortet wurde.
natürlich bearbeitet
 Aalborg:


Wir fahren über die Autobahn :-). Später drunter durch.


Utzorn Center

Aalborger Schloss
Um 11:45 Uhr sind wir da und legen an. Hier fliegen Mücken herum! Das Gebäude mit dem komischen Dach ist das Utzon-Center, er hat die Oper in Sydney entworfen, und weitere Gebäude, deren Dächer wie Segel aussehen.
Essen gibt es schon ab 12, es ist auch nicht übervoll.
Um 13:20 ist unser Treffpunkt für den Ausflug. Es ist nur ein Bus, der bis zur Nordspitze fährt, und voll ist er nicht ganz. Unsere Reiseleitung heißt Marianne, ist aber jünger als man vom Namen her denkt. Um 13:30 geht’s los, um 21:15 sind wir zurück.
Zuerst fahren wir durch den Tunnel, über den wir eben drüber gefahren sind. Der Limfjord ist ja eigentlich kein Fjord, weil die Landverbindung in 1825 durchgebrochen ist.
Oben in Skagen ist oft schönes Wetter, weil die Regenwolken sich über Norwegen abregnen und dann nicht mehr bis dahin kommen. Heute ist es grau und während der Fahrt regnet es auch.

Auf der Autobahn erzählt sie uns über Maler, deren Bilder wir im Museum von Skagen sehen werden. Ist nicht so unser Interessengebiet. Kleines Schläfchen ist unterwegs auch drin. Bei Frederikshavn regnet es leider mehr, so dass kein Foto geht. Dort ist die Marine beheimatet. Ocean Adventurer liegt da in der Werft. Einen alten Turm haben sie mal versetzt von seinem ursprünglichen Platz, es dauerte Monate.
Dänemark erzeugt 50% seines Stroms aus Windkraft. Vorbildlich.

Unsere Lunchbox vom Schiff beinhaltet: Ein paniertes Schnitzel (nicht richtig eingepackt, das duftete schon im Schiff, deshalb musste ich das als erstes essen😉) mit Brötchen, zwei Sandwiches in Box, ein Ei, eine Mandarine, 1 Pflaume, ein Stück trockener Kuchen, 0,33 Wasserflasche, 1 Mars.
Nach 1,5 Std. sind wir in Skagen. Wir gehen ein paar Meter herum mit Erklärungen, dann gehen alle, die wollen, ins Museum (Eintritt 10,-, im Ausflugspreis inkl.), dort muss man die Taschen einschließen, Toilette gibt’s, wir gehen mal herum. Manche Bilder sind wie Fotografien, so lebensecht gemalt. Das ist beeindruckend, besonders die drei Fischer auf dem Bild von ca. 2x3 Metern. Die Fotos von innen darf man nicht veröffentlichen, sie wären da sehr eigen.



Nach dem Museum haben wir freie Zeit, um in Skagen herumzulaufen. Ein gelbes Dorf mit niedrigen Häusern, schickimicki, hohe Preise. Diese Woche ist grade ein Festival, was immer in dieser 29. Woche ist, 60 000 zusätzliche Leute sind hier, Urlaubsort für Dänen und Norweger. Marianne kann am Fahrrad-Fahrstil erkennen, ob es ein Däne oder ein Norweger ist. Und sie mag besondere Autos, wir bekommen jeden Porsche extra genannt, sogar Maseratis sind hier grade anzutreffen. Das ist in Dän. nicht selbstverständlich, denn sie haben eine horrende Luxussteuer und fahren deshalb eher kleine Autos.
Eine weitere Großveranstaltung in Skagen ist der Karneval, den feiern sie in der dritten Woche im Mai. Sie feiern gerne, sagt sie, und sie sind die glücklichsten Leute in Dänemark.
Wir laufen im Städtchen herum, konsumieren sehr teuer einen Irish Coffee und ich ein Stückchen Heidelbeer-Käsekuchen (der nicht frisch war, aber schön angerichtet) für ein Vermögen, und das nur, damit ich an einem Tisch die nötigen Postkarten schreiben kann…



Ein-Mann-trockenfahr-Fahrzeug ;-)

Als wir am Treffpunkt am Bahnhof zurück sind, fängt es wieder kurz an zu nieseln, aber da kann man ja reingehen. Hört auch gleich wieder auf.
Unser Bus bringt uns nach Grenen auf den Parkplatz, der ist nur 3 km weit weg.
Von einem Aussichtspunkt aus können wir bis zur Spitze gucken. Jetzt müsste man Zeit haben, dort hinzulaufen. Das wären aber ca. 2 km, sagt Marianne. 
aus dem Bus

vom Aussichtspunkt auf der Düne


Da ist der enge Streifen noch ziemlich lang. 20 Min später ist er schon zu.

am Parkplatz
Wir werden um kurz nach 6 von einem Traktor mit Anhänger eingeladen und bis an die Spitze gefahren. Es windet heute stark von der Ostsee her!
Vorne werden wir ausgeladen und der Traktor fährt mit anderen Gästen zurück. Wir haben ungefähr 20 Minuten dort. Manche gehen mit den Füßen rein, ein Fuß im Skagerak, ein Fuß im Kattegat. Ostsee und Nordsee ist das hier nicht, besonders bei der Ostsee ist es sehr differenziert, wo die genau anfängt. Jedenfalls noch nicht hier. 
Aber der Wind kommt heute von Osten, deshalb ist die sonst zahmere Nicht-Ostsee heute wild. Voll cool hier! Man muss wieder mehr fotografieren als nötig!
für den Größenvergleich, rechts Osten, links Westen


ein Bus kam.... ;-)

Dann kommt der Traktor zurück, und wir dürfen wieder ins Warme. Es hat doch schön durchgepustet. Es ist übrigens überall 3G Empfang, sogar bis an die oberste Spitze. Deshalb konnte ich ein Video direkt von dort in Facebook posten.

Vorne noch 5 Min. für Toilette, dann fahren wir weiter nach Hoyen, das liegt an der Nordsee-Seite, ein altes Örtchen, das normalerweise nur 30 Einwohner hat. Im Sommer aber viele Tausend.


In der Nähe ist die versandete Kirche, die war gebaut für drei Dörfer zusammen, deshalb in der Mitte. 20 Jahre lang haben sie jedes Jahr die Türen wieder freigeschaufelt, dann haben sie aufgegeben (1795 oder 1695?) und die Steine des Kirchenhauses zum Bauen verwendet. Den Turm haben sie stehen gelassen. Man kann auch das Meer rauschen hören, das ist nicht weit weg. Ohne Gruppendruck wären wir hier mal spazieren gegangen und hätten das Meer gesucht, es ist schön hier. Sie liegt im Wäldchen, wir durften ein paar Minuten vom Parkplatz hierher laufen.


Ab jetzt, es ist ca. 19:20 Uhr, fahren wir zurück, aber einen anderen Weg. Es wäre etwas länger, aber schneller. Wir fahren rüber bis fast nach Hirtshals (können wir nicht mal kurz hinfahren, Schiffe gucken?), dann über die Autobahn E39 runter. Da fängt es irgendwann wieder ordentlich an zu regnen.
Wir kommen über die Brücke zurück, aber wegen Regen wieder kein gescheites Foto möglich. Die Bier-Party vor dem Schiff neigt sich auch dem Ende zu, denn um 21:30 sollen alle an Bord sein.
Wegen dem 100. Anlauf eines Kreuzfahrtschiffs in Aalborg war am Nachmittag (bei Regen) ein kleines Fest mit Aalborger Spezialbier, und um 19:30 spielte eine Tirolerband vor dem Schiff. Davon haben wir nichts mitgekriegt, war auch gut so, denn hier soll es den ganzen Tag geschüttet haben. Ein Wikingerausflug wäre es nicht wert gewesen mitzufahren.  Was hatten wir doch einen schön trockenen Tag!
Wir gucken gleich mal bei der Show der 4 Männer vorbei, wieder Stehplatz hinten. Als es aber um 21:50 vibriert, will ich raus. Es läuft schon die Melodie. Oben stehen wir etwas überdacht, an einen Schirm (in jeder Kabine vorhanden) hatte ich nicht gedacht. Draußen verabschieden uns noch einige Aalborger unter ihren Schirmen. Sie haben selten so ein großes Schiff hier.
Das gibt beim Drehen auch gleich eine besondere Ansicht für die Leute, die über die Brücke fahren, ein beleuchtetes Kreuzfahrtschiff quer im Fjord. Es sah relativ eng aus, er hat sehr vorsichtig umgedreht.
Platz in Lounge gesucht und noch was getrunken, später runter in Harrys auf der Suche nach einem ruhigeren Platz. Oben konnte man sich nur anschreien, was Kratzen im Hals verursacht. Es ist überall alles voll! In der Pacific Lounge standen sie schon am Rand, die Bodega Bar ist voll, da findet irgendwas statt, beim Alleinunterhalter stinkts ja nach Rauch und die Musik ist nicht unsere, bei Harrys kriegen wir einen Platz, weil grad jemand aufsteht. Man kann sagen, dass heute Abend alle öffentlichen Plätze auf dem Schiff besetzt sind.
Als Late Night Snack gibt’s Buletten, heißen bei uns Frikadellen. Was war gestern? Currywurst. Deutsches Futter! Nee, um diese Zeit nicht!
Heute haben wir von jemandem gehört, dass die Albatros, „der alte Pott“, bald raus soll aus der Flotte. Meine Vermutung ist: solange sie noch kein weiteres Schiff haben, was ja erst gebaut werden muss, wofür man erst mal eine Werft mit Kapazitäten finden muss, was ja alles dauert, lässt man sie weiter fahren, solange sie es tut. Wenn sie irgendwann mal einen Schaden kriegt, der kostenintensiv ist und sich nicht mehr lohnt, dann könnte man sich ein Schiff ausleihen für eine gewisse Zeit. So wie jetzt die Deutschland. Das ist meine Kosten-Nutzen-Denkweise.
Und solange nix kaputt geht, ist alles prima und man macht weiter. Und Renate, Volker und Christian können sie testen.
Kurz vor Mitternacht sind wir aus dem Fjord, der keiner ist, raus. Es könnte bei dem Wind heute Nacht mal schaukeln, aber das kriege ich ja nicht mit. Schade.

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